Mema (http://www.von-mema.de/) fragt heute auf unserem SWAP-Blog wie wir mit dem Nähen nach Plan umgehen. Können wir unser Näh-Hobby dabei geniessen oder überwiegt für uns der Stress, wenn es über einen gewissen Zeitraum darum geht, die gerade noch zu bewältigende Schwierigkeit im Auge zu behalten?
Vorab kann ich sagen, dass das SWAP-Nähen als solches für mich kein Stress ist . Es hilft mir meine Aktivitäten zu strukturieren. Wenn ich es nicht schaffe meine Vorsätze einzuhalten, dann verzeihe ich mir das ganz schnell. Die schwierige Herausforderung zu Beginn ist trotzdem etwas was mir gefällt, denn wer weiss was geht. ;)
Aber wie ist es mit dem Näh-Hobby für mich ganz allgemein?
Hier ein paar Antworten:
- Nähen macht mir tatsächlich meistens nicht wirklich Spaß und es entspannt mich auch nicht
- Nähen ist für mich Arbeit im positivsten Sinn, die mich ausfüllt und fordert und letztlich zufrieden macht
- Genießen kann ich bei meinem Näh-Hobby die Freiheit ganz allein selbst zu bestimmen, was ich wann, warum und wie genau machen möchte
- Und auch das Näh-Bloggen ist etwas was ich genieße
- Nähen macht mich glücklich, wenn es vorangeht und ich einen Erfolg für mich feststellen kann
- Hiermit leite ich nun über zu dem Stand meiner SWAP-Kostümjacke:
- Neuer Schnitt -> Neues Glück würde ich sagen!
- Der letzte Post war mir schon ein bisschen peinlich. Ich habe mir nichts dabei gedacht, meinen echt umständlichen Weg mit der Anpassung des Burda Schnittes zu posten. Bin jemand der gern laut denkt... aber mit so vielen Kommentaren und soviel Aufmerksamkeit habe ich im Vorhinein nicht gerechnet.
Gestern hatte ich wieder Zeit mich mit meiner Probe auseinanderzusetzen. Vorgegangen bin ich so wie die ganze Zeit bei diesem Schnitt mit Stecken und Malen am Körper und der anschliessenden Übertragung der Änderungen auf den Schnitt. Bei der Arbeit habe ich die Krageneinsatznaht nach vorne verlegt und es ist ein Brustabnäher zur Seite entstanden.
Die Jacke passt jetzt wie ich finde. Der Einsatz ist verschlankt und ich kann die Jacke sowohl genknöpft als Doppelreiher, als auch offen tragen:
- Aber hört ihr es auch klatschen??? :-)) Das ist das Geräusch das entsteht, während ich mir wiederholt mit der flachen Hand vor die Stirn schlage. Denn beim Vergleich des fertigen Vorderteil-Schnittes (immerhin Nr.7! ) und dem Original von Burda (meinen Brustabnäher habe ich zuvor zugelegt) fällt mir auf, dass ich wirklich nichts anderes ergeben hat, als die üblichen Änderungen die ich schon seit Jahr und Tag für meine Figur vornehme. Und zwar schiebe ich immer seitlich unter dem Arm 1- 2cm nach aussen weil ich so ein breites Kreuz habe.
- O.k. - die Änderungen am Rücken sind vergleichsweise krasser. Früher habe ich den Rücken standartmässig verbreitert aber das wäre hier nicht angezeigt gewesen. Diese Erkenntnis verbuche ich in diesem Fall als Gewinn aus meiner Jacken-Steckproben-Aktion.
Hier nochmal der Vorher-Nachher Vergleich meiner Proben mit Nahtlinie über dem Brustpunkt und nachher mit der nach vorn verlegten Naht:
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- Mein Fazit ist nun, dass ich viel gelernt habe, und ich habe eine Idee entwickelt, wie ich durch Abstecken solch eine Jacke in der Passform verbessern kann.
- Aber für die Zukuft bleibe ich dabei mit Grudnschnitten zu arbeiten die ich zum Modellschnitt abwandle. Das ist für mich persönlich einfach die bessere Methode.
- Wobei letzlich auch für die gute Anpassung von Grundschnitts-Konstruktionen die Praxis des Absteckens bei der Anprobe von Nöten ist.
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- Im Laufe der kommenden Woche werden sicher noch einige andere zum SWAP-Bericht im Oktober verlinken.Wie geht es, wie steht es? Hier werde ich gucken: